: Fast acht Millionen DDR-Bürger trinken belastetes Wasser
Würzburg (ap) — Fast acht Millionen DDR-Bürger trinken nach Angaben von Bundesumweltminister Klaus Töpfer mit Nitraten und Pflanzenschutzmitteln belastetes Wasser. Töpfer erklärte am Freitag auf der Haupttagung des Berufsvereins für das Energie- und Wasserfach (DELIWA) in Würzburg, bei mehr als 50 Prozent des Trinkwassers gebe es in der DDR zum Teil erhebliche Grenzwertüberschreitungen. Auch in einigen Regionen der Bundesrepublik sei die Belastung des Grundwassers, aus dem über 70 Prozent des Trinkwassers gewonnen werde, mit Nitraten und Pestiziden alarmierend, fügte Topfer hinzu. Die Lösung der Grundwasserbelastung dürfe künftig nicht mehr nur in der Aufbereitung liegen. Dem vorsorgenden Grundwasserschutz müsse höchste Priorität eingeräumt werden, sagte der CDU-Politiker.
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