FILME : Eigenweltlicher Ästhet
Die veröffentlichten Meinungen über den Hildesheimer Regisseur Wenzel Storch könnten nicht weiter auseinander liegen. Die einen können sich für das opulente, eigen- wie randständige Werk gar nicht erwärmen, finden es kindisch, vulgär und, wie die B. Z., einfach „wirklich schweineschlecht“. Für die Titanic wiederum ist der mit kleinsten Budgets, extremstem Zeitaufwand und ausschließlich Amateurschauspielern Arbeitende schlicht „Deutschlands bester Regisseur“, Martin Büsser befand in der Testcard: „Man wird derzeit wohl weltweit keinen Regisseur finden, der eine so eigenweltliche Ästhetik entwickelt hat.“ Und die Filmkritikerinstanz Georg Seeßlen erkennt im letzten Teil von Storchs aus „Der Glanz dieser Tage“ (1989), „Sommer der Liebe“ (1992) und „Die Reise ins Glück“ (2004) bestehender „Jürgen Höhne-Trilogie“, die von heute bis Samstag nebst Dokus über die Dreharbeiten in Storchs Anwesenheit im Metropolis gezeigt wird, sogar „das Beste, was einem zwischen Alice im Wunderland und Moby Dick geschehen kann“. MATT
■ Do, 6. 1. bis Sa, 8. 1., je 21.15 Uhr, Metropolis, Steindamm 54