Exzellenzintitiatve : Elite-Hoffnungen
Obwohl sich die Freie Universität Berlin beim Hochschulwettbewerb zur Exzellenzinitiative Mitte Oktober nicht als Eliteuniversität durchsetzen konnte, hielt sich der Frust in Grenzen. „Wir sind in mehrfacher Hinsicht erfreut“, sagte Präsident Dieter Lenzen. Die FU sei nicht nur mit zwei Graduiertenschulen erfolgreich gewesen, sondern auch der Antrag auf Anerkennung als Eliteuniversität sei „glänzend“ bewertet worden. „Wir wurden abgelehnt, weil uns die formalen Voraussetzungen fehlten.“ Als Eliteuni muss eine Hochschule mindestens eine Graduiertenschule und ein Spitzenforschungszentrum vorweisen können. Man habe nun das Ziel, in der nächsten Runde diese Kriterien noch zu erfüllen.
Für die zweite Runde haben die FU, die HU und die TU bereits 29 weitere Anträge eingereicht. Damit haben alle drei Hochschulen erneut die Chance, als Eliteuniversitäten gefördert zu werden. Die Entscheidung zur Vorauswahl wird im Januar 2007 fallen. Die Opposition ging mit der Wissenschaftspolitik des rot-roten Senats scharf ins Gericht. Die hochschulpolitische Sprecherin der Grünen, Lisa Paus, erklärte: „Rot-Rot hat in den letzten Jahren die Unis weiter kaputtgespart.“
Mit den Entscheidungen im Oktober endete die erste Runde des Bund-Länder-Programms Exzellenzinitiative zum Ausbau der universitären Spitzenforschung. Das Programm ist mit insgesamt 1,9 Milliarden Euro ausgestattet. Der Bund trägt 75 Prozent der Kosten und die Länder übernehmen 25 Prozent.