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Erste Friedensgespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan

Moskau (dpa) — Ein erstes Gespräch der Außenminister Armeniens und Aserbaidschans über den Konflikt um Berg-Karabach in Moskau ist „konstruktiv“ verlaufen. So beurteilte es der russische Außenminister Andrej Kosyrew, der bei dem Treffen als Vermittler fungierte. Baldige Absprachen seien jetzt zu erwarten. Doch die Kämpfe in Berg- Karabach gehen weiter. Gestern nacht beschossen armenische Einheiten die Stadt Schuscha und aserbaidschanische Dörfer.

Als Grundlage der Moskauer Verhandlungen diente nach 'Interfax‘ ein dreistufiger aserbaidschanischer Friedensplan, den Mutalibow schon bei seinem Treffen mit US-Außenminister James Baker vorgelegt hatte: In einer ersten Stufe solle ein Waffenstillstand vereinbart, für die Wiederherstellung der Verkehrsverbindungen gesorgt und freier Zugang für Hilfelieferungen garantiert werden. Während der zweiten Etappe sollten die beiden Kaukasusrepubliken erklären, gegeneinander keine territorialen Ansprüche zu stellen und eine politische Lösung vereinbaren. Als dritter Schritt sollten die Parlamente beider Republiken Gesetze über eine kulturelle Autonomie und Selbstverwaltung des Gebiets verabschieden.

Der armenische Außenminister forderte laut 'Itar-Tass‘ darüberhinaus, daß die Region Berg-Karabach als gleichberechtigter Partner an den Gesprächen teilnehmen solle.

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