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■ Elf baut Leuna-RaffinerieElf-Sprecher: Alles läuft jetzt gut

Paris/Berlin (dpa) – Das Milliarden-Raffinerieprojekt Leuna 2000 wird von dem französischen Energiekonzern Elf Aquitaine auf eine Jahreskapazität von neun Millionen Tonnen ausgelegt und damit gegenüber der früheren Planung leicht zurückgenommen. Die Zahl sei nun die wahrscheinlichste, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag abend in Paris. Die Treuhand habe nichts gegen eine solche Verringerung. Die vom Elf-Aufsichtsrat gebilligte Lösung sei für alle Seiten zufriedenstellend. „Alles läuft jetzt gut.“

Elf-Vorstandschef Philippe Jaffre sagte, die Rentabilität des Projekts Leuna sei eher schwach, wenn auch positiv zu veranschlagen. Längerfristig könne eine vernünftige Rendite erwirtschaftet werden. Der Elf-Aufsichtsrat hatte Jaffre ermächtigt, den in mehrwöchigen Verhandlungen mit der Treuhand gefundenen Kompromiß zum Bau der 4,3 Milliarden Mark teuren Raffinerie im ostdeutschen Chemiedreieck zu unterzeichnen. Danach soll die Buna GmbH, die noch im Eigentum der Treuhand ist, 1997 in das Konsortium einsteigen, falls dann die Thyssen Handelsunion AG ihren Anteil von 33 Prozent nach Fertigstellung der Raffinerie abgeben will. Ursprünglich sollte Elf den Thyssen-Anteil übernehmen.

Für den Eintritt in das Konsortium wird Buna dann mit 33 Prozent am Kapital der lukrativen Tankstellenkette Minol beteiligt, die Elf im Gegenzug für das Leuna-Engagement erhalten hatte.

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