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El Salvador: Guerilla lehnt Friedensvorschlag Cristianis ab

San Salvador/Mexiko-Stadt (afp)—

Die salvadorianische Guerilla hat den jüngsten Vorschlag von Präsident Alfredo Cristiani über eine Feuerpause im Bürgerkrieg abgelehnt. Cristiani hatte den Rebellen am Dienstag vorgeschlagen, sich für eine Übergangszeit in festgelegte „Sicherheitszonen“ zurückzuziehen. Jesus Rojas, einer der Anführer der linksgerichteten Guerillaorganisation Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti (FMLN), erklärte am Mittwoch in Arcatao, die vorgeschlagenen Sicherheitszonen kämen Gefängnissen gleich. Der Vorschlag von Cristiani zwinge die Guerilla gleichsam, sich zu ergeben. Die Rebellen gäben aber die von ihnen kontrollierten Gebiete nicht auf. Rojas forderte vielmehr den salvadorianischen Präsidenten auf, die von der Guerilla beherrschten Regionen anzuerkennen. Die militärische Präsenz der Rebellen sei inzwischen in einigen Gebieten zur Realität geworden. Die Regierung müsse dies akzeptieren, ansonsten sei eine politische Lösung des Konflikts fast unmöglich. Die Rebellen verhandeln seit Anfang April mit Regierungsvertretern in Mexiko-Stadt über ein Ende des seit elf Jahren andauernden Bürgerkriegs. Die Gespräche nehmen, wie die Guerillavertretrerin Rebeca Palacios am Mittwoch betonte, einen guten Verlauf, obwohl sich die Regierung in der Frage einer Verfassungsänderung kompromißlos zeige. Der jüngste Friedensvorschlag der Rebellen sieht Verfassungsänderungen und die Umbildung der Streitkräfte als Bedingungen für eine Feuerpause vor.

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