: Eine honorige Frau –betr.: „Tante Uta“ (Querspalte) von Michael Ringel, taz vom 25. 5. 99
[...] Beim Text des Kolumnisten „schwappte die Leere“ mit Sicherheit mehr „hin und her“ als in Frau Ranke-Heinemanns Gesicht, als sie zugegebenermaßen in aller kühlen Reserve die Frager abservierte, als die ihr so merkwürdige Fragen stellten, wie die, ob sie damit rechne, gewählt zu werden. Wer zählen kann, wird die Fraktionsstärken abschätzen können und kann seine eigenen Schlüsse ziehen. [...]
Es ist nun mal – leider – so, daß die PDS die einzige in den Parlamenten hörbare Partei ist, die sich eindeutig gegen die Bombardierungen im Jugoslawien-Krieg ausspricht. Mir als SPD-Mitglied tut das sehr weh- und genauso weh tut mir, wenn in der taz eine Frau, die sich in dieser Frage hinter die PDS stellt, so unqualifiziert heruntergemacht wird.
Ich hätte mir übrigens im Bundespräsidialamt eine Frau gewünscht, nachdem alle anderen hohen Posten in der Bundesrepublik durch Männer besetzt wurden. Und wenn es eine Kandidatin der PDS gewesen wäre, hätte mich dies bei einer so honorigen Frau wie Uta Ranke-Heinemann überhaupt nicht gestört. Helmut Maier, Aichwald
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen