„Effizientes Sparen“ = Ausbeutung –betr.: „Viele sparen ohne Effizienz“ (Geld und Versicherungen), taz vom 27./28. 2. 99

So so, vom „effizienten Sparen“ spricht man, wenn man in Wirklichkeit Ausbeutung meint. Daß die Gier nach der maximalen Rendite untrennbar mit der Ausbeutung derer verbunden ist, die die Rendite durch ihre Arbeitsleistung erwirtschaften, haben leider immer noch die wenigsten begriffen. Aber selbst wenn die Mehrheit der Bürger in diesem Lande deswegen keine Gewissensbisse empfindet (und sich nicht daran stört, daß sie selbst in diesem Spiel eigentlich die Ausgebeuteten sind), ist es doch eine gigantische Milchmädchenrechnung. Je mehr auf diesen tollen Renditezug aufspringen, um so sicherer wird das System früher oder später zusammenbrechen.

Natürlich ist es richtig, die Gewinne nicht den Geschäftsbanken zu überlassen. Aber man muß deshalb nicht selbst zum Ausbeuter werden. Es gibt schließlich auch Banken, die nicht nur von Rendite reden. Ich finde es maßlos enttäuschend, daß sie im ganzen tazThema mit keiner Silbe erwähnt werden. [...] Rosi Steger, Stuttgart