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■ ERGEBNIS DER REGIONALWAHLENLe Pen wird dritte Kraft Frankreichs

Paris (taz) — Die Franzosen haben ihre Regierung allein gelassen: Bei den Regional- und Kantonalwahlen am Sonntag errang die Sozialistische Partei nur noch 18 Prozent der Stimmen und damit das schlechteste Ergebnis seit ihrer Gründung. Im Großraum Paris und in Südfrankreich sackten die Sozialisten sogar noch hinter die rechtsextreme Front National auf den dritten, im Elsaß sogar auf den vierten Platz ab. Zwar gewann das konservative Parteienbündnis Union für Frankreich (UPF) im nationalen Durchschnitt die meisten Stimmen (33 Prozent), doch im Vergleich zu den Regionalwahlen vor sechs Jahren verloren auch die Konservativen zahlreiche Wähler. Eigentliche Gewinnerinnen der Wahl sind die Front National mit knapp 14 Prozent der Stimmen und die beiden konkurrierenden Umweltparteien Les Verts und Génération Ecologie, die zusammen ebenfalls 14 Prozent der Stimmen erhielten. Da — offiziell zumindest — keine traditionelle Partei mit Le Pen zusammenarbeiten will, sind die Umweltpolitiker jetzt zur meistumworbenen politischen Kraft Frankreichs geworden. Ihre Stimmen sind in zahlreichen Regionen das Zünglein an der Waage. Eine enge Mitarbeiterin von Antoine Waechter, dem Vorsitzenden von Les Verts, im taz-Interview: „Wir fordern mehr Demokratie, Verhältniswahlrecht und eine neue Verkehrspolitik.“ SEITEN 9 UND 12

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