EINE WOCHE NACH DEM SPEKTAKULÄREN ÜBERFALL AUF EIN POKERTURNIER : Polizei steht mit leeren Händen da
Mehr als eine Woche nach dem spektakulären Pokerraub wächst der Druck auf Polizei und Staatsanwaltschaft. Eine erste Festnahme erwies sich am Samstag als falsche Spur. Der zunächst Tatverdächtige wurde wieder freigelassen. „Wir ermitteln unter Hochdruck in alle Richtungen“, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Sonntag.
Am Samstag hatte es zunächst nach einer ersten heißen Spur in den fieberhaften Ermittlungen zu dem Raubüberfall ausgesehen. Spezialkräfte der Polizei hatten am Freitagabend einen Tatverdächtigen festgenommen. Doch weniger als 24 Stunden danach musste die Polizei ihn wieder auf freien Fuß setzen. Der dringende Tatverdacht des schweren Raubs gegen den Mann habe sich nach den Ermittlungen nicht bestätigt, hieß es.
Am Samstag vor einer Woche hatten vier Männer ein internationales Pokerturnier in einem Hotel am Potsdamer Platz überfallen und 242.000 Euro erbeutet. Weil sie dabei gefilmt worden und offenbar sehr dilettantisch vorgegangen waren, zeigte sich Polizeipräsident Dieter Glietsch zwei Tage später im Innenausschuss zuversichtlich, die Täter schnell zu finden. (dpa)