: EG über Finanzreform und Radioaktivität noch immer uneins
Luxemburg (dpa/ap) - Die Regierungen der EG–Mitgliedsstaaten haben sich weder auf die Verlängerung der nur noch bis zum Ende dieses Monats geltenden Höchstwerte für Radioaktivität in Lebensmitteln noch auf neue Grenzwerte einigen können. Nach dem Scheitern der Beratungen des EG–Außenministerrates am Montag abend in Luxemburg steht es ab 1.November im Belieben der einzelnen Regierungen, Strahlungs–Höchstwerte festzusetzen. Der Hohe Kommissar der Europäischen Gemeinschaft, Stanley Clinton, schloß allerdings nicht aus, daß es bis zum 31.Oktober nach zu einer Einigung kommen würde. Auch beim zweiten wichtigen Thema, der Finanzierungsreform der akut von Zahlungsunfähigkeit bedrohten Gemeinschaft, kamen die Außenminister nicht weiter. Der britische Außenminister Sir Geoffrey Howe bekräftigte, Premierministerin Margaret Thatcher werde nur dann beim nächsten Gipfeltreffen der Regierungschefs der EG–Staaten Anfang Dezember in Kopenhagen einer Finanzreform zustimmen, wenn zuvor die Agrarausgaben eingeschränkt und sparsame Haushaltsführung gesichert sei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen