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EG-Außenminister bei der PLO: Neue Arafat-Vorschläge an die USA

Rom/Tunis (dpa) - Die am Nahost-Friedensprozeß beteiligten arabischen Staaten und die PLO haben den USA neue Initiativen zur Lösung des Konflikts unterbreitet. In einer Botschaft an Präsident George Bush schlagen sie eine UNO -Friedensinitiative nach dem Vorbild der in Namibia und in Kambodscha praktizierten Form vor. Vorbereitungen für eine internationale Nahost-Friedenskonferenz könnten dann mit sofortigen Gesprächen der fünf ständigen Mitglieder des UNO -Sicherheitsrats beginnen, hieß es. Der Vorsitzende der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Yassir Arafat, übergab das Schreiben den EG-Außenministern Italiens, Irlands und Luxemburgs, die sich nach ihren Gesprächen in Jerusalem in Tunis aufhielten. Es enthält außerdem Vorschläge für eine Wiederaufnahme des abgebrochenen USA-PLO-Dialogs.

Der italienische Außenminister Gianni De Michelis, der die EG-Abordnung leitete, bezeichnete seine Gespräche mit PLO -Vertretern und dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Klibi, als „Erfolg“. In Jerusalem war es ihnen dagegen nicht gelungen, die tiefgreifenden Meinungsunterschiede mit der israelischen Regierung über einen Dialog mit den Palästinensern und ihrer Beteiligung an einer internationalen Friedenskonferenz auszuräumen. Für die Regierung Schamir ist die PLO eine Terrororganisation, mit der sie jeden Kontakt strikt ablehnt.

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