piwik no script img

Dramatischer Appell: Diesel darf nicht geschlachtet werden!

Foto: Schlachthoffoto: dpa

Das hätten wir nie gedacht, dass wir jemals einer Meinung sind mit dem Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK). Aber gestern hat die oberste Lobbyvertretung sämtlicher Autoschrauber eine dramatische Botschaft an die Welt gerichtet: „Diesel darf nicht auf die Schlachtbank geführt werden.“ Nein! Dagegen sind auch wir sonst dem Automobil eher kritisch gegenüberstehende Zeitgenossen (AKZ). Auf die Schlachtbank darf der Diesel nicht! Der arme Verbrennungsmotor sollte nicht vom Bolzenschussgerät niedergestreckt, mit Anschlingketten aufgehängt und mit dem Hohlstechmesser aufgeschlitzt werden, damit ihm die Haut abgezogen, die Eingeweide entnommen und sein Körper in Teilstücke zerlegt werden kann. Das hat der gute alte Diesel nicht verdient! Wo er uns doch so wertvolle Dienste geleistet hat: „Wer den Diesel auf die Schlachtbank führt, ignoriert bewusst dessen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz“, empörte sich ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Wie auch wir uns ereifern übers brutale Schlachten. Diesel, lieber ehrlicher Stinker, wir kämpfen für dich!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen