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Dossier Mecklenburg-Vorpommern Mehr als nur die Klischees

Mecklenburg-Vorpommern – das sind weite Wiesen und lange Strände, kulturelle Einöde und politische Enge. Doch stimmt das wirklich? Was bewegt das Land und wie wird es wählen? Unser taz-Dossier ergründet die Lage vor Ort.

Buchcover von „Ostseefischer“, 1894, und „Das erste Bad“ aus der Mappe „Malerische Bilder“. Und wie es dem Hering in der Ostsee geht, lesen Sie im taz-Dossier auf Seite 4 Wilhelm Dreesen/imago

Berlin, 09.09.21 | Im Umfragerausch, den sich die Sozialdemokraten in Deutschland ja nun beinahe täglich ansaufen können, geht beinahe ein wenig unter, dass sie mit einem Sieg am 26. September 2021 ziemlich sicher rechnen können: Manuela Schwesig, die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, wird die Landtagswahl wohl gewinnen.

Worin der Erfolg begründet liegt? Die Suche nach den Gründen für das irre SPD-Hoch führt direkt zu Manuela Schwesig. Deren steile Karriere hat einst in Schwerin begonnen, wo ein spezielles politisches Treibhausklima herrscht. Diesem ist Schwesig längst entwachsen und schaut nun vom Schweriner Schloss aus auf ihr Land, das sie regiert.

Dossier Mecklenburg-Vorpommern

Wie tickt das Land im Nordosten der Republik vor der anstehenden Landtagswahl? Wird Manuela Schwesig die Wahl gewinnen, wie gehts dem Hering und wo blüht die Kultur? Unser taz-Dossier unterwegs zwischen Küste und Seenplatte.

Fischbrötchen und Nazis?

Zu Mecklenburg-Vorpommern haben fast alle Deutschen eine Meinung. Die einen müssen aufstoßen, weil sie an das Fischbrötchen denken. Die anderen müssen sich schütteln, weil sie an Nazis denken. Zum Davonlaufen hatten viele das Land gefunden, die jetzt wieder zurückkehren. Ja, es ziehen mehr Leute nach Mecklenburg-Vorpommern als das Bundesland verlassen.

Für unser MV-Dossier haben drei solche Rückkehrer von ihren Erfahrungen berichtet. Was sie aus den Städten mitbringen, in die sie einst auszogen, wird das Land verändern.

Leben von Klischees

Es hat sich sowieso immer verändert. Flüchtlinge waren es, die das Land, das heute Mecklenburg-Vorpommern heißt und ist, nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt haben. Nein, nicht alle dort tragen Fischerhemd und sprechen Platt.

Und doch lebt das Land von den Klischees, die über den Norden kursieren. Der knorrige Fischer gehört gewiss dazu – der echte Fischer findet heute immer weniger Heringe in der Ostsee: eines von vielen Umweltproblemen der Region. Michael ­Succow, ein echter Umweltpolitiker in der untergehenden DDR, weiß wie kein Zweiter, wie es der Natur geht, was die Menschen mit ihr machen und dass sie mehr Liebe gebrauchen könnte.

Also, schauen wir nach Norden! Es lohnt sich.

Wir wünschen Ihnen eine ansprechende Lektüre mit unserem Dossier Mecklenburg-Vorpommern (PDF).

Und wir freuen uns auf Ihr Feedback. Schreiben Sie uns gerne per Mail an briefe@taz.de.