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Archiv-Artikel

Die große Flucht nach Westdeutschland ist vorbei

EINHEITSBERICHT Nur noch rund 2.000 Menschen verliert der Osten jährlich an den Westen

BERLIN dpa | Die Abwanderung aus Ostdeutschland ist nahezu gestoppt. Das geht aus dem jährlichen Bericht zum Stand der Deutschen Einheit vor, über den das Bundeskabinett am Mittwoch beriet. Erstmals seit der Wiedervereinigung zogen 2012 ungefähr so viele Menschen von West- nach Ostdeutschland wie umgekehrt, heißt es darin. Der Osten werde in den kommenden Jahren trotzdem sehr von Alterung und Schrumpfung betroffen sein. Wirtschaftlich sind die neuen Länder nach wie vor im Rückstand.

Nach der Wiedervereinigung waren über Jahre hinweg viele Menschen aus dem Osten weggegangen, die Geburtenzahlen brachen ein. Die verbesserte wirtschaftliche Situation hätte nun dazu beigetragen, die Abwanderung weitgehend aufzuhalten, so der Bericht. Auch die Geburtenrate liege seit einigen Jahren über westdeutschem Niveau. 2012 belief sich der Wanderungsverlust von Ost nach West auf gut 2.000 Menschen. Direkt nach der Wiedervereinigung waren es jährlich Hunderttausende.

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