Die Junge Union macht auf Sponti : Vorsicht Linksruck!
Die CDU sollte sich Gedanken über ihre ansonsten immer sehr ordentlich gekämmte Parteijugend machen: Erstens, weil sich die Junge Union neuerdings im Aktionsarsenal der Spontiszene bedient, über die in der Mutterpartei bestenfalls die Nase gerümpft wird, und zweitens, weil der Protest mittels eines beschmierten Bettlakens mindestens eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die in einem Parlament nichts zu suchen hat.
Kommentar von Felix Zimmermann
Dass die Jung-CDUler gegen die Linke protestierten und sie als „PDS-Mauermörder“ beschimpften, dürfte den Alten in der CDU passen, das zeigt die Ablehnung der Links-Abgeordneten bei der Wahl als Bürgerschafts-Schriftführerin in Fraktionsstärke. Aber kann man Protest nicht auch anders äußern?
Daran war, so der stellvertretende JU-Landesvorsitzende Malte Engelmann, nicht zu denken. Das Anliegen sei so schwerwiegend und Aufmerksamkeit dafür so wichtig, da habe man das Gesetz übertreten müssen. Man wollte für Aufsehen sorgen, und dafür scheint den Neo-Spontis jedes Mittel recht zu sein. Die Altvorderen in der Partei sollten mit den Jungen darüber reden. Nicht dass der Nachwuchs wegen ähnlicher Aktionen demnächst eingebuchtet werden muss.