: Deutsche Schieberringe kaufen in der Ex-DDR sowjetische Waffen
Dresden (ap) — Einen schwunghaften Waffenhandel zwischen Soldaten der Sowjetarmee und der Bevölkerung hat die Staatsanwaltschaft in den fünf neuen Bundesländern festgestellt. Wie der Dresdner Staatsanwalt Jürgen Schär gestern mitteilte, gehen die illegalen Geschäfte zumeist von deutschen Schieberringen aus.
Außer Waffen verkaufen viele Soldaten nach Angaben des Staatsanwalts auch andere Ausrüstungsgegenstände der Armee an interessierte Ostdeutsche. Von Munition bis zum Gewehr würde alles an den Mann gebracht, sagte Schär. Gleichzeitig wies der Jurist auf den wachsenden Unmut vieler Ostdeutscher über die Soldaten der sowjetischen Streitkräfte und ihre Angehörigen hin. Das Verhalten der Soldaten stoße auf einen immer größer werdenden Widerwillen. Der Militärstaatsanwalt der sowjetischen Streitkräfte im ostsächsischen Raum habe jedoch betont, daß in vielen Fällen das Interesse an Waffen und anderen Geschäften mit sowjetischen Soldaten von Deutschen ausgehe, sagte Schär.
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