: „Der Mieter ist der König des Immobilienmarkts“
■ Internationaler Immobilienberater Jones Lang Wootton beklagt fallende Preise
Die wirtschaftliche Rezession hat bei den gewerblichen Vermietungen deutliche Blessuren hinterlassen. In Berlin hat die Nachfrage nach Büroflächen im Vergleich zu den Vorjahren zwar angezogen, andererseits gab es bei den Mietpreisen in letzter Zeit erhebliche Einbußen, erläuterte der internationale Immobilienberater Jones Lang Wootton gestern. In guten Innenstadtlagen sei das Mietpreisniveau auf 50 bis 55 Mark pro Quadratmeter von einstmals 90 Mark gefallen. In weniger guten Lagen seien derzeit kaum mehr als 25 Mark möglich. „Der Mieter ist zum König des Immobilienmarktgeschehens avanciert“, so Klaus Krägel, Vermarktungschef von Jones Lang Wootton. Der Nutzer habe heute „die freie Wahl unter den verschiedensten Alternativen“.
Nach Berechnungen Krägels habe es in diesem Jahr für rund 400.000 Quadratmeter Bürofläche konkrete Nachfragen von interessierten Firmen gegeben. Bis Ende des Jahres würden rund 180.000 Quadratmeter neu vermietet sein. Fast 90 Prozent der Nachfrage komme aus der Stadt. Im Zuge des Regierungsumzuges sei aber mit einer zunehmenden auswärtigen Nachfrage zu rechnen. Den Leerstand an Büroflächen beziffert Krägel auf derzeit etwa 2,5 Prozent, also bis zu 300.000 qm. Einen solchen Satz könne der Markt gerade noch verkraften. taz/dpa
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