Debatte um die Regierungserklärung : Ein schön buntes Parlament
Immerhin sind es die Volksvertreter, die in der Bürgerschaft die bremische Politik diskutieren, und deswegen geht es alle an: Die nächsten vier Jahre versprechen erheblich spannender zu werden als die letzten. Mit fünf Parteien hat der Parlamentarismus eine Chance, seiner Aufgabe gerecht zu werden.
Kommenatar von Klaus Wolschner
Dass einige der neuen Abgeordneten, die von ihren Fraktionen in die erste Reihe geschoben worden sind, bisweilen noch unbeholfen wirken, gehört zur Normalität dazu. Sowohl bei der Linkspartei wie bei der FDP sitzen in der zweiten Reihe andere, die das ausbügeln können.
Ob das bei der CDU auch so ist, muss sich noch erweisen. Ihr Fraktionsvorsitzender Thomas Röwekamp scheint es noch nicht verwunden zu haben, dass er von der Regierungsbank herabsteigen musste und nun als kleiner Abgeordneter nur noch bellen kann. Je lauter die Kleffer, desto weniger beißen sie, sagt eine Volksweisheit.
Unklug ist diese Form der bellenden Opposition nicht nur, weil sie unglaubwürdig ist für jemanden, der bis vor sechs Wochen viel mitverantwortet hat. Sie stärkt gleichzeitig bei der SPD die Erleichterung darüber, dass man sich aus dem Bündnis mit der CDU endlich gelöst hat. So schweißt Röwekamp die Regierungsfraktionen zusammen.