: De Klerk fordert schwarze Opposition zu Verhandlungen auf
Pretoria (afp) — Der südafrikanische Präsident Frederik de Klerk hat zum Abschluß des „Gewaltgipfels“ in Pretoria am Wochenende alle Parteien des Landes zu „Dialog und Verhandlungen“ aufgerufen. Die Gewaltkonferenz soll nach den Worten de Klerks zu einem ständigen Komitee werden, das an der Lösung der Probleme des Apartheidstaates mitwirkt. Dazu müßten jedoch auch die Gruppen, die sich nicht an der Konferenz beteiligt hatten, „zu Verhandlungen bereit sein“, sagte de Klerk in Bezug auf den ANC. In der Nacht von Freitag auf Samstag kamen neun Menschen in Soweto ums Leben. Als Wege aus der Gewalt schlugen Konferenzteilnehmer in Pretoria unter anderem vor, Beschäftigungsprogramme für jugendliche Schwarze einzuführen und eine Friedenstruppe der UNO einzusetzen. Vertreter der Kirchen, die an der Konferenz teilnahmen, hatten am Samstag vorgeschlagen, als Gastgeber für eine neue Gewaltkonferenz unter Einschluß des ANC zu fungieren. Nach Angaben aus Kirchenkreisen signalisierten Staatspräsident de Klerk und der ANC bereits ihr Einverständnis zu einer solchen Konferenz. Das Mitglied des Zentralkomitees der Inkatha-Partei, Walter Felgate, sagte jedoch, die Kirche sei Teil des Problems in Südafrika, daher habe es keinen Sinn, wenn sie eine neue Konferenz einberufe. Vor 40.000 Zulu- Kämpfern griff Zulu-König Zelethini den ANC massiv an.
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