piwik no script img

Archiv-Artikel

Das kommt

■ bis 14. 11., Kunstverein Braunschweig, Haus Salve Hospes

Matti Braun: Salo

Der Kunstverein Braunschweig holt den international bekannten Künstler Matti Braun (*1968) zurück nach Braunschweig, wo er Anfang der 1990er Jahre an der Hochschule für Bildende Künste studierte. Brauns Werke reichen von kleineren Objektarbeiten, die teilweise wie volkskundliche Stücke anmuten, wie etwa Keramiken, Batiken oder mundgeblasene Glasobjekte, über Fotografie bis hin zu raumgreifenden Installationen. In seinem Vorgehen verdichten sich heterogene Bedeutungen, Bilder und Formen zu einem komplexen Assoziationsgeflecht.

■ 5. 9., Fabrik Hamburg, 6. 9. Passionskirche Berlin, 8. 9. Kulturkirche Köln

Rosanne Cash

Rosanne Cash, älteste Tocher von Country-Legende Johnny Cash, ist zumindest in den USA auch schon zu einer Country-Größe avanciert. 1973, zu ihrem 18ten Geburtstag, überreichte Cash ihr eine Liste der „100 Essential Country Songs“ und sagte: „Lerne sie. Das ist deine Ausbildung.“ 37 Jahre später, Ende Januar 2010 ist ihre CD „The List“ erschienen, ein spätes Gedenken an ihren Vater.

■ 8. 9. Ruhrtriennale Bochum, Jahrhunderthalle

Die Blechtrommel

Es ist mehr als ein halbes Jahrhundert her, dass Oskar Matzerath, der aus Vorsicht vor der Erwachsenenwelt das Wachsen eingestellt hat, die Herzen der Leser erobert hat. Nie wieder wurde Günter Grass so geliebt wie für die „Blechtrommel“. In einer Bearbeitung von Armin Petras und in der Regie von Jan Bosse, die beide auf ein unterhaltsames Theater setzen, kommt die „Blechtrommel“ nun auch auf die Bühne, zuerst ab 8. September bei der Ruhrtriennale, später im Gorki-Theater Berlin.

■ ab 11. 9. Kunstraum Grässlin, St. Georgen

Albert Oehlen

Die Sammlerfamilie Grässlin in St. Georgen eröffnet ihre jährliche Ausstellung mit einem Überblick über das Werk von Albert Oehlen von Anfang der 80er Jahre bis heute. Oehlen verfolgte in den 80er Jahren eine Strategie der „Verunreinigung“ und Banalisierung von traditionellen Maltechniken und Motiven, indem er den „guten“ bürgerlichen Kunstgeschmack mit Sprachwitz und Ironie unterwanderte. Wie immer wird die Präsentation im „Kunstraum Grässlin“ von dem Konzept „Räume für Kunst“ begleitet, das verteilt über den ganzen Ort leer stehende Ladenlokale, stillgelegte Fabriken, ehemalige Restaurants, den Plenarsaal des Rathauses, den Stadtgarten und Privaträume der Familie zur Ausstellung nutzt.

■ DVD im Handel

Bad Lieutenant

Mit Abel Ferraras Film gleichen Titels hat Werner Herzogs „Bad Lieutenant“ recht wenig zu tun. Dafür ist er eine Thriller-Groteske eigenen Rechts, mit einem Nicholas Cage in der Hauptrolle, der windschief und jenseits der Grenzen der Legalität durch einen Mordfall und das Post-Katrina-New-Orleans stapft.