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Archiv-Artikel

Das kommt

■ bis 3. 1. 2011, Museum of Modern Art

Small Scale, Big Chance: New Architectures of Social Engagement

Die Ausstellung präsentiert elf Bauprojekte aus fünf Kontinenten, die auf die Nöte unterentwickelter Städte und Gemeinden reagieren. Die innovativen Projekte in Lateinamerika, Südafrika, dem Nahen Osten oder auch Kalifornien haben gesellschaftsverändernden Anspruch. Allerdings ist er von einem radikal pragmatischen Ansatz geprägt. Die Schulen, Bürgerhäuser oder sozialen Wohnungsbauten verstehen sich also nicht als Architekturmanifest.

■ ab 14. 10. im Kino

„Jaffa – The Orange’s Clockwork“

Eyal Sivan ist ein israelischer Filmemacher mit Wohnsitz in Paris, der in seinen Essayfilmen vor kontroversen Sujets nicht zurückscheut. Jüngstes Beispiel ist „Jaffa – The Orange’s Clockwork“, eine Kompilation aus Archivmaterial und Interviewsequenzen. Indem sich Sivan mit dem Erfolg der Orangenmarke Jaffa beschäftigt, legt er frei, wie diese Frucht für die zionistische Ideologie in Dienst genommen wurde. Und er erinnert daran, dass der Anbau von Zitrusfrüchten schon vor der Gründung des Staates Israel florierte – damals noch in palästinensischen Händen.

■ 16. 10. Burgtheater Wien

„Die Beteiligten“

Wie die Vermarktung von Geschichten in den Medien in unsere Wahrnehmung einsickert und zur Matrix von Erfahrung wird, ist das Thema der Autorin Kathrin Röggla. Auch in ihrem Stück „Die Beteiligten“, das in Wien der Regisseur Stefan Bachmann inszeniert. Ein vor Jahren entführtes und bereits für tot gehaltenes Mädchen taucht plötzlich wieder auf, Journalisten und Berater hängen sich wie Kletten an sie. Sie wird zur Projektionsfläche und zum Medienobjekt mit Starcharakter, das andere für ihre Karriere nutzen.

■ 17. 10. 2010 bis 20. 2. 2011, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim

Julius Shulmann – Cool and Hot

Anlässlich des 100. Geburtstages des US-amerikanischen Architekturfotografen Julius Shulmann (1910–2009) werden 200 seiner Bilder gezeigt. Sie zeichnen sich gerne durch eine große Regelverletzung aus: Shulman ließ Menschen in den Architekturen auftreten. So vermied er es bei aller Präzision und Sachlichkeit, das Haus pathetisch zur Skulptur hochzustilisieren.