Das Wetter: Galaktische Dolche (Ende):
„Gewiss, werter Herr!“ Athanasius Tink ließ das ganze Gewicht seiner 179-jährigen Existenz auf Prinz Eloidin wirken. „Hyperdolche sind der letzte der Schreie!“, versicherte der Zwerg, aus dessen nach Zimt duftendem Bart jetzt ein paar aufgeschreckte Spinnen herauslugten. „Lieber, lieber Gemahl, denkt an die interstellaren Folgen“, sprang Prinzessin Leliana dem kleinen Feiler bei. Unentschlossen blickte Eloidin hin und her zwischen ihr, Tink und dessen mürrisch dreinschauenden Leibwächtern, mit denen nicht gut Mirinen essen war. „Gut“, stimmte der Prinz schließlich zu, „aber sie müssen extra lang sein!“ Prinzessin Leliana strahlte. Ihr Gatte würde also seine Zehennägel zurechtfeilen lassen für die Nacht. Dann würden ihre mamorweißen Waden endlich verschont. Und am Tag bekäme er seine hyperlangen Dolchaufsätze und konnte aller Welt zeigen, dass er ein ehrenwerter Prinz war. Ein galaktischer Konflikt war abgewendet. Wenn da nur nicht dieser Zimtgeruch im Bart von Athanasius Tink wäre. Das war wirklich ein Grund für einen Sternenkrieg.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen