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Dafür bin ich nicht auf die Straße gegangen

Betr.: taz 22. 3. 90, „Diktatur des Geldes“

Hier steckt doch ein Fünkchen Wahrheit. Auch ich habe die Wende mitgemacht und bin auf die Straße gegangen, aber zufrieden bin ich da nicht! Ich hatte etwas anderes erwartet. Stasi in die Volkskammer? Warum sind wir denn zur Wahl gegangen! Haben, wir wieder einen Fehler gemacht? Werden wir nun wieder betrogen? Man hat doch gewählt und die Kandidaten gar nicht gekannt. Sie sind nicht auf die Straße gegangen unter Gefährdung des Lebens, wie doch so viele Unbekannte. Und ich staune - die SED-PDS ist nicht tot, immerhin die drittstärkste Partei. Sie sitzen noch in Amt und Würden, das spüren wir doch überall. Also der alte Trott geht eben weiter. Von Neuerungen bei uns spürt man noch nichts. Und deshalb, liebe Redaktion, kann ich den Ausführungen des SPD-Chefs von Thüringen vollund ganz zustimmen. Verändern - das ist wichtig und entscheiden.

Paul Inatuschewski, Bad Düben

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