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DSU will bei Gesamtberliner Wahlen im Westen antreten

Berlin (dpa) - Die Deutsche Soziale Union (DSU), die bisher nur in der DDR und Ost-Berlin aktiv ist, will bei den nächsten Gesamtberliner Wahlen „auch im Westteil der Stadt antreten“. Der Berliner Landesvorsitzende Schmiele sagte, seine Partei werde hier eine „gute Ergänzung des konservativen Spektrums“ sein.

Seit einiger Zeit nimmt der Ost-Berliner DSU-Verband auch Mitglieder aus West-Berlin auf. Nach Angaben aus der Partei gehörten dazu auch Mitglieder der rechtsradikalen „Republikaner“. Wie von der DSU-Spitze kürzlich erklärt wurde, ist aber kein „Republikaner“ aus West-Berlin in die Reihen der DSU aufgenommen worden. DSU-Parteichef Hansjoachim Walther hat sich unterdessen gegen Äußerungen von CDU-Generalsekretär Kirchner verwahrt, wonach die DSU Verbindungen mit rechtsradikalen Kreisen hatte.

Seine Partei, so betone Walther, habe trotz mehrerer Kontaktversuche von „selbsternannten DSU-Gruppen zweifelhaften Ursprungs“ nie offizielle Gespräche mit rechtsradikalen Organisationen in der Bundesrepublik geführt. Die bayerische CSU hatte sich am Donnerstag erneut hinter ihre DDR-Schwesterpartei gestellt.

Die Ostberliner DSU-Führung forderte außerdem den Westberliner CDU-Oppositionsführer Diepgen auf, seine „gezielten Abwerbeversuche von DSU-Mitgliedern zu unterlassen“.

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