DEUTSCH-JÜDISCHE GESCHICHTE : 200 Mendelssohn-Nachfahren in der Stadt
Ein Vierteljahrtausend nach der Eheschließung von Moses Mendelssohn (1729–1786) und der Hamburger Kaufmannstochter Fromet Guggenheim kommen in dieser Woche über 200 Nachfahren des Aufklärungsphilosophen nach Berlin. Zum 250. Jahrestag der Familiengründung erinnert Berlin mit einer Festwoche an die Familie, die bis zum Holocaust die deutsch-jüdische Geschichte prägte.
Vom heutigen Mittwoch an sprechen Wissenschaftler bei einem Kongress im Centrum Judaicum über den Stand der Forschung zu den Mendelssohns und der deutsch-jüdischen Welt. Am Freitag stellen Kulturstaatssekretär André Schmitz und Senatsbaudirektorin Regula Lüscher einen Entwurf des Bildhauers Micha Ullman für ein Denkmal des „Hauses der Aufklärung“ vor. Das Haus des Ehepaars Mendelssohn galt als Treffpunkt für religiöse, philosophische und wissenschaftliche Debatten. Am Samstag öffnet in der Heilig-Geist-Kapelle in der Spandauer Straße die Ausstellung „Hochzeits-, Liebes- und Trennungsgeschichten aus 250 Jahren Familie Mendelssohn“. Die Festwoche ist der Höhepunkt des Themenjahres „250 Jahre Familie Mendelssohn“. (dpa)