DEMONSTRATIONEN UND KISS-IN FÜR MEHR TOLERANZ GEGENÜBER HOMOSEXUELLEN : Berliner zeigen Gesicht gegen Homo- und Transphobie
Mehrere Hundert Menschen sind am Sonntag an verschiedenen Orten Berlins für mehr Toleranz gegenüber Homosexuellen auf die Straße gegangen. Der Lesben- und Schwulenverband Deutschlands hatte aus Anlass des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie zu der Kundgebung aufgerufen. Nach Angaben der Polizei kamen etwa 150 Menschen am Wittenbergplatz zusammen. Am Brandenburger Tor fand ein Aktionstag unter dem Motto „Stop Homophobia“ statt. Am Nachmittag demonstrierten dort etwa 120 Teilnehmer. Zu einem ersten „Kiss-in“ im Wedding trafen sich rund 25 Leute, die weiter zum Kottbusser Tor und zum Nollendorfplatz ziehen wollten.
Am 17. Mai 1990 hatte die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel gestrichen. Die Zahl schwulenfeindlicher Übergriffe, die die Berliner Polizei registrierte, lag 2014 bei rund 70. Das Antigewaltprojekt Maneo zählte 502 Fälle von Aggressionen gegen homosexuelle Menschen. (dpa)
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