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DDR gründlich wie immer: Null Asylanträge in Helmstedt

Hannover (ctx) - Mit ihren verschärften Durchreisebestimmungen für Flüchtlinge hat die DDR ganze Arbeit geleistet: Nicht ein Flüchtling stellte im November in Helmstedt einen Asylantrag. Nach Angaben des niedersächsischen Ministers für Bundesangelegenheiten, Heinrich Jürgens (FDP), hatte die Zahl im September noch über 1.000 gelegen. Das könne aber nicht bedeuten, sagte Jürgens, „daß nun die Hände in den Schoß gelegt werden können“. Da im gleichen Zeitraum auch die Zahl der Flüchtlinge, die an anderen Orten in Niedersachsen Asylanträge stellten, um rund 20 Prozent sank, verzeichnete das Land im November nur noch 401 neue Asylanträge. In den ersten neun Monaten des Jahres waren es im Schnitt rund 1.500 gewesen. Als Folge muß Niedersachsen nun Asylbewerber aus anderen Bundesländern aufnehmen, während es bis September im Rahmen des Quotenausgleichs immer Bewerber an andere Länder abgegeben hatte. Nach Angaben des Ministeriums entspricht die niedersächsische Entwicklung dem allgemeinen Trend, der bundesweit auf eine Halbierung der Flüchtlingszugänge hinauslaufe. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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