DAS KOMMT :
27. und 28. 3, MaerzMusik, Schaubühne Berlin
Wüstenbuch
Die Bilder sehen aus wie aus einer Wüste der Arbeitswelt: halbleere Büros, Arbeitsnotstand. Doch das „Wüstenbuch“, das Christoph Marthaler zu einer Komposition von Beat Furrer inszeniert hat, basiert auf Texten von Ingeborg Bachmann oder aus altägyptischen Quellen, die von der Sehnsucht nach dem Tod handeln. Beschrieben, besungen und mit kleinem Orchester begleitet wird die Wüste als Metapher der Leere. Eine Koproduktion vom Theater Basel und der MaerzMusik Berlin
DVD, neu im Handel
Das Fischkind
Die Regisseurin Lucia Puenzo verfilmte 2009 hier ihren eigenen, sehr erfolgreichen Roman (auf Deutsch bei Wagenbach), den sie mit Anfang zwanzig schrieb. Lesbische Liebesgeschichte, magischer Realismus mit Genreanleihen, guter Film, der was wagt und viel gewinnt. (Edition Salzgeber)
27. 3., Music Hall Worpswede, 28. 3., Übel & Gefährlich Hamburg, 29. 3., Hirsch Nürnberg, 30. 3., Backstage München, 3. 4., E-Werk Freiburg, 4. 4., Manufaktur Schorndorf, usw.
Fehlfarben
„Bring Deinen Körper auf die Party“, sang Peter Hein. Nicht für die Fehlfarben, aber mit denen kommt er jetzt zusammen mit dem neuen Album „Glücksmaschinen“ auf Tour, schmeißt jeweils eine Party, um die alten Sehnsüchte und die neue Neugierde zu stillen. Einen größeren Sarkastiker als Hein gibt es in Deutschland nicht. Na denn.
ab 1. 4. im Kino
„Lourdes“
Sylvie Testud spielt eine junge Frau, die vom Hals bis zu den Zehenspitzen gelähmt ist. Sie unternimmt eine Pilgerreise nach Lourdes, in der Hoffnung auf ein Wunder. In dem sehenswerten Film der österreichischen Regisseurin Jessica Hausner („Lovely Rita“, „Hotel“) findet beides Platz: eine an Carl Theodor Dreyers Transzendenzkino orientierte Ernsthaftigkeit ebenso wie schelmische Formen der Katholizismusdenunziation.