: Chemischer Niederschlag in Tirol verbrennt Pflanzenwelt
Innsbruck (dpa) - Rätselraten herrscht in Tirol über bisher unbekannte Umweltschäden, die seit drei Tagen im Inntal und Zillertal auftreten. In diesem Gebiet ist eine seltsame Schwarzfärbung bei Blättern von Laubbäumen und Sträuchern festgestellt worden. Das Kuratorium „Rettet den Wald“ reagierte sofort und erstattete am Samstag bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck Anzeige gegen unbekannte Täter wegen fahrlässiger Luftverseuchung. Dem Kuratorium zufolge dürfte durch das strafgesetzwidrige Verhalten einer noch unbekannten Firma ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sein. Ein Schweizer Privatmann hat am Samstag das bei Wien gelegene Forschungszentrum Siebersdorf beauftragt herauszufinden, ob radioaktive Stoffe oder Schwerwasserisotope eine Ursache für diese bislang mysteriöse Umweltschädigung sein könnten. Experten der Tiroler Landesforstdirektion, der Pflanzenschutzabteilung und des Lebensmittelamtes untersuchen ebenfalls die Blätter und Gräser der betroffenen Gebiete. Nach einem Niederschlag hatten sich am vergangenen Dienstag vor allem in Radfeld, aber später auch in anderen Teiles des Zillertales die Blätter von Bäumen, Sträuchern und Blumen schwarz gefärbt. Experten des Landesforstamtes fanden noch keine Erklärung für diese Verbrennungen an den Pflanzen.
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