piwik no script img
taz logo

Archiv-Artikel

„Chemie-Ali“ zeigt keine Reue

BAGDAD dpa ■ Ali Hassan al-Madschid („Chemie-Ali“) empfindet wegen der von ihm befehligten Giftgasangriffe auf kurdische Dörfer im Nordirak keinerlei Reue. Der wegen Völkermordes angeklagte Cousin von Ex-Machthaber Saddam Hussein sagte vor dem Sondertribunal in Bagdad: „Ich habe nie bereut, was ich getan habe.“ Er sei für seine Taten verantwortlich und sei von niemandem dazu gezwungen worden, erklärte al-Madschid. Dass ihm die Kurden den Namen „Chemie-Ali“ gegeben hätten, habe ihn nie gestört, erklärte al-Madschid. Er sei sogar ganz froh darüber gewesen, denn im Irak habe damals Krieg geherrscht und es sei sein Ziel gewesen, „mit psychologischen Mitteln Angst und Schrecken zu verbreiten“. Nach inoffiziellen Schätzungen wurden bei der so genannten Operation Anfal 50.000 bis 180.000 Menschen getötet.

taz zahl ich illustration
taz zahl ich

Ihnen liegt die taz am Herzen?

Dann hätten wir eine Bitte: Unterstützen Sie uns mit einem freiwilligen Beitrag! Denn wir sind auf unsere Leser:innen angewiesen, wenn wir taz.de auch weiterhin frei zugänglich halten wollen. Mit nur 5,- Euro sichern Sie unseren Journalismus und die Zukunft der taz – sind Sie dabei?