: CDU und FDP beauftragten Senat mit behutsamen FNP-Ergänzungen
CDU und FDP beauftragten Senat mit behutsamen FNP
-Ergänzungen
Dank des Boykotts durch SPD und AL ganz „entre nous“ im Sonderausschuß zum Flächennutzungsplan (FNP), konnten gestern CDU und FDP alleine beschließen, wie es mit dem umstrittenen Planwerk weitergehen soll. Ergebnis: die Koalitionsfraktionen und damit der Ausschuß stimmen dem FNP im Abgeordnetenhaus zwar zu und lehnen sämtliche Änderungsanträge von SPD und AL ab. Gleichzeitig „beauftragen“ die Koalitionsfraktionen den Senat jedoch jetzt mit einigen kleinen Ergänzungen. So sollen die Kolonie Johannisberg in Wilmersdorf sowie die Charlottenburger Kleingärten am Saatwinkler Damm erst in 15 Jahren bebaut werden. „Prüfen“ soll der Senat, ob er auf die Trassenfreihaltung für die B 101 in Steglitz und auf einen Tunnel für die Nord-Süd-Straße am Sachsendamm verzichten kann. Zur Prüfung empfahl der Ausschuß auch den Erhalt der Felder am Tempelhofer Schichauweg, am Töpchiner Weg in Neukölln und am Cosmarweg in Spandau. Alle zwei Jahre soll der Senat, so der Ausschuß-Beschluß weiter, einen Flächeneinsparbericht vorlegen. Was der Ausschuß außerdem vom Senat „erwartet“: Die Stadtregierung soll Flächen- und Gebäuderecycling fördern und die jedes Jahr vorzuhaltende Verfügungsreserve für gewerbliche Bauflächen von 50 auf 30 Hektar reduzieren. Landwirtschaftsflächen sollten „nur als letzte Möglichkeit“ bebaut werden. Die Koalition verzichtete bewußt auf regelrechte Änderungsanträge zum FNP, hieß es, um den Zeitplan für seine Verabschiedung nicht zu gefährden.taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen