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Bremer Müll ist unerwünscht

■ Bremerhavener Widerstand gegen Müllexport formiert sich / Nur SPD ist noch dafür

In Bremerhaven formiert sich der Widerstand gegen die Pläne der Bremer Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte, den Bremer Müll nach Schließung der Horner Müllverbrennungsanlage Mitte der 90er Jahre in der Bremerhavener MBA verbrennen zu lassen. Die Kapazitätsreserven der Bremerhavener Anlage seien selbst dann nicht ausreichend, wenn zuvor ein vierter Ofen errichtet wird, erklärte jetzt der Geschäftsführer der Bremerhavener MBA, Heinrich Ketteler. Schon bei den normalen Wartungsarbeiten würden sich auf einen Schlag

rund 37.000 Tonnen Müll stauen - das entspricht 925 Eisenbahnwaggons. Und wenn es gar wie im Frühjahr vergangenen Jahres zu einem Großbrand an der MBA käme, „dann würden wir völlig auf dem Schlauch stehen“.

„Es gibt kein vernünftiges Argument dafür, den Müll von Bremen nach Bremerhaven zu schaffen. Nur für die Bremer, denn die sind ihren Müll endlich los“, begründete Ingo Kramer (FDP) am vergangenen Donnerstag in der Stadtverordnetenversammlung einen Antrag seiner Fraktion gegen den Müllexport. Obwohl

auch CDU und Grüne den Bremer Plan ablehnen, setzte sich die SPD-Mehrheit durch. Allerdings habe auch seine Partei noch keine endgültige Entscheidung gefällt, erklärte der SPD -Fraktionsvorsitzende Christian Bruns.

Unterdessen versucht MBA-Geschäftsführer Ketteler auch einen Strich durch den Bremer Zeitplan. Ende der 90er Jahre müßten erstmal alle dann 20 Jahre alten Kessel ausgetauscht werden. Für die Zeit dieser Bauarbeiten müsse Bremerhaven Ausweichplätze für den eigenen Müll finden.

Ase

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