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Bremer Echo auf Boris Jelzins „Beutekunst“-Veto

Der russische Präsident Boris Jelzin habe das Interesse, die bilateralen Beziehungen zu Deutschland in gutem Zustand zu halten. Mit diesen Worten kommentierte Wolfgang Eichwede von der Forschungsstelle Osteuropa der Bremer Uni gestern Jelzins Veto gegen den Moskauer Parlamentsbeschluß zur Nationalisierung der sogenannten Beutekunst. Außerdem strebe der Präsident an, daß sich das russische Verfassungsgericht mit der Problematik beschäftigt, erklärte Eichwede. Jelzin hatte sich geweigert, das vom russischen Parlament und dem Föderationsrat verabschiedete Gesetz zu unterzeichnen. Beide Kammern können das Veto ihrerseits jeweils mit Zwei-Drittel-Mehrheiten überstimmen. Der Direktor der Bremer Kunsthalle, Wulf Herzogenrath, erklärte, man könne Jelzins Entscheidung „mit gewisser Zufriedenheit“zur Kenntnis nehmen. Allein aus dem Besitz dieses Instituts befinden sich mehrere hundert Zeichnungen, Gemälde und Grafiken in Rußland. dpa

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