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Blutige Zusammenstöße in Kirgisien

Moskau (dpa/afp) - In der mittelasiatischen Sowjetrepublik Kirgisien ist es am Wochenende erneut zu blutigenm Zusammenstößen zwischen Kirgisen und Usbeken gekommen. Dabei wurden nach Angaben der sowjetischen Nachrichtenagentur 'Tass‘ vom Montag etwa 30 Menschen verletzt. In den Städten Osch und Usgen sowie in verschiedenen Dörfern nahe der Grenze Kirgisiens mit Usbekistan sei es zu Plünderungen gekommen. Einige Häuser seien von der Menge abgebrannt und Busse mit Steinen beworfen worden.

Trotz des weiterin bestehenden Ausnahmezustandes in dem seit Anfang Juni von Unruhen heimgesuchten Grenzgebiet habe sich nun die Lage wieder verschärft, berichtete 'Tass‘. Nach den letzten Berichten aus Kirgisien patrouillierten gepanzerte Fahrzeuge in den Straßen von Osch. Über der Stadt kreisten Hubschrauber. Die Geschäfte seien geschlossen, der Nahverkehr stehe still.

Seit dem Ausbruch der Unruhen sind nach offiziellen Angaben mehr als 200 Menschen auf beiden Seiten der Grenze ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt. Auf dem Höhepunkt des Konflikts im vergangenen Monat mußten Sondereinheiten, die dem sowjetischen Innenministerium unterstellt sind, die Grenze zwischen den beiden Republiken abriegeln, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. Damals wurden 148 Menschen getötet und fast 900 Menschen verletzt.

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