Bezirksparlamente : Lokal gewählt
Die Wahlen zu den Bezirksversammlungen haben wieder einmal gezeigt, dass die WählerInnen sehr wohl zu differenzieren wissen. Das macht ein Blick auf die Abweichungen der Bezirksergebnisse vom Ergebnis der Bürgerschaftswahl ebenso deutlich wie die unterschiedlichen Konstellationen in den Bezirken.
KOMMENTAR VON GERNOT KNÖDLER
Die CDU hat in allen Bezirken mehr Stimmen verloren als bei der Bürgerschaftswahl, im Extremfall fast doppelt soviel. Das ist ein Hinweis auf die besondere Rolle Ole von Beusts als Stimmenfänger für die CDU. Umfragen zufolge gab es ja weit mehr Beust-Fans als CDU-Wähler.
Auch die Wahlergebnisse von Bezirk zu Bezirk lassen auf den kommunalen Charakter der Bezirkswahlen schließen. Eine Regel über die Auswirkung bestehender Koalitionen oder Konstellationen auf den Wahlerfolg lässt sich indes nur schwerlich ausmachen.
Zwar büßte die CDU im schwarz-grün regierten Altona mit acht Prozentpunkten am meisten ein. Im rot-grün regierten Bezirk Mitte ist der Verlust mit 7,8 Prozent fast so hoch wie im CDU-regierten Bergedorf. Im schwarz-grünen Harburg halten sich ihre Verluste mit 6,7 Prozent in Grenzen. Dass die FDP in Harburg und Mitte nicht den Sprung in die Bezirksversammlungen schaffte, zeigt ihren Charakter als Partei der Besserverdienenden.