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Betr.: Einzelpublikationen zu den Stadtwerken Witten und dem Kunstmuseum Wolfsburg

Zwei Einzelpublikationen zu den Stadtwerken Witten von Jörg Friedrich und dem Kunstmuseum Wolfsburg von Peter Schweger verdeutlichen, daß Hamburger Büros außerhalb der Stadtgrenzen durchaus Gebäude realisieren können, die bundesweite Bedeutung erlangen. Das Gebäude der Stadtwerke Witten besticht durch seine Verbindung von Elementen der weißen Moderne mit einer dezenten Öffnung zu britischem High-Tech-Glas-Design und erzielt damit überraschenderweise eine beinahe mediterrane Atmosphäre. Die Bedeutung des Lichtes für die Architektur ist hier in einer unnachahmlichen Weise gelöst.

Das Kunstmuseum in der VW-Stadt mit seiner auf den ersten Blick etwas unübersichtlichen Gesamtstruktur entpuppt sich im Detail aber als klug ausgearbeitetes Museumskonzept. Weder wird die Architektur zum formlosen Diener der Kunst, wie etwa bei Ungers Neubau für Hamburg, noch übertölpelt sie ihren Zweck, das Ausstellen von Kunstwerken, mit zuviel Eigensucht. Beide Bände liefern kurze Einleitungen und lassen ansonsten die Gebäude für sich in Bildern sprechen. Lohnend für die Daheimgebliebenen.

Stadtwerke Witten, 80 S., 32 Mark; Kunstmuseum Wolfsburg, 112 S., 58 Mark (beide Ernst & Sohn)

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