■ Berliner Telegramm: Grunewald: Bahn baut Deportationsdenkmal
Zur Erinnerung an deportierte Juden wird die Deutsche Bahn AG am Bahnhof Grunewald ein Mahnmal errichten. Der Ort, von dem aus im Oktober 1941 in Berlin die Deportationen jüdischer Mitbürger begannen, soll als Gedenkstätte gestaltet werden, berichteten die Bahn, der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Jüdische Gemeinde zu Berlin. In einer Jurysitzung am Montag sei einstimmig beschlossen worden, den Entwurf der Gruppe Hirsch, Lorch und Wandel (Saarbrücken/Frankfurt am Main) zu verwirklichen. Er sieht vor, den Gleiskörper des Deportationsgleises Nr. 17 durch ein Stahlgußband einzurahmen. Das Band setzt sich aus 184 chronologisch geordneten Einzelobjekten zusammen. Jedes Schwellenelement wird mit dem Datum eines Transports, der Anzahl der Deportierten und dem Bestimmungsort versehen. Der bislang nur über die Rampe erreichbare Ort soll durch einen Aufgang von der S-Bahn-Unterführung zugänglich gemacht werden. Der Entwurf bezieht das Denkmal des Bildhauers Karol Broniatowski mit ein. „Auch und gerade die Rolle der Reichsbahn im Dritten Reich wird vorbehaltlos aufzuarbeiten sein“, erklärte ein Bahn-Vertreter. Der Jury gehörten der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, der Vorstandsvorsitzende der Bahn AG, Heinz Dürr, und der Direktor des Museums für Verkehr und Technik, Günther Gottmann, an. dpa
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