: Berliner Kripo neuem Millionenbetrug auf der Spur
Berlin (ap) — Die Berliner Polizei ist nach Angaben von Innensenator Pätzold einem neuen Millionenbetrug auf der Spur. Am Montag hieß es, in zwei Ermittlungsverfahren werde gegen mehrere Wirtschaftsführer ehemaliger DDR-Firmen ermittelt. Der vermutete Gesamtschaden des Devisenschwindels mit Transferrubeln im Zusammenhang mit der Währungsunion liege bei mehr als 30 Millionen Mark. Pätzold sagte, nach und nach werde deutlich, daß sich „alte Seilschaften der SED-Kommandowirtschaft“ die Wirren des Zusammenbruchs der DDR und die „staatlich weitgehend unkontrollierte Währungsumstellung“ zunutze gemacht hätten. Der Umfang dieser „organisierten Wirtschaftskriminalität“ nehme „unglaubliche und beispiellose Ausmaße“ an. Alte Seilschaften der SED hätten „dubiose Millionengeschäfte“ gemacht. 60 Spezialisten für Wirtschaftskriminalität durchsuchten am vergangenen Freitag an 25 Orten in Berlin Wohnungen, Firmen und Banken.
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