■ Berliner Telegramm: Beratungsstelle Esra kann Personal nicht mehr zahlen
Das bundesweit einzigartige Beratungszentrum für NS-Verfolgte und Holocaust-Überlebende, Esra, steht vor dem Aus. Ende vergangenen Jahres wurden Esra von der Gesundheitsverwaltung 50.000 Mark gestrichen. Deswegen kann Esra in diesem Jahr nur noch die Miete bezahlen, jedoch nicht mehr die drei MitarbeiterInnen. „Wir haben zahlreiche Briefe an den Regierenden Bürgermeister, die Bundesregierung und die Gesundheitsverwaltung geschrieben“, sagt Leiterin Alexandra Rossberg. Doch nur der Bundespräsident habe geantwortet. In seiner Antwort heißt es jedoch: Obwohl das „verdienstvolle Engagement von Esra für die Überlebenden des Holocaust“ außer Frage stehe, sei es ihm aufgrund der Kompetenzen seines Amtes „beim besten Willen nicht möglich, unmittelbar auf die Entscheidungen des Senats Einfluß zu nehmen“. Esra hofft, daß die Parteien sich jetzt mit dem Problem beschäftigen. taz
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