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Befehl aus Teheran: „Zieh die Stiefel nicht aus, bevor die Kurden tot sind“

Diese Anordnung erging im Frühjahr 1979, wenige Monate nach dem Sturz des Schahs. Dabei hatte die kurdische Minderheit Irans die Revolution maßgeblich mitgetragen. Doch in Teheran setzten sich die Mullahs durch. Sie wollten eine Islamische Republik, geprägt durch die Religion der schiitisch-islamischen Bevölkerungsmehrheit des Landes. Die etwa acht Prozent Kurden des derzeit rund 60 Millionen EinwohnerInnen zählenden Irans sind in der Mehrheit Sunniten. Wie viele Kurden seither in den Gefängnissen zu Tode gefoltert oder hingerichtet wurden, ist unbekannt. Die „Kurdische Demokratische Partei — Iran“ (KDP-I) hat über 270 zerstörte kurdische Siedlungen registriert. 17 Jahre nach der Revolution gehört die Provinz „Kordestan“ zu den ärmsten Teilen Irans. Die Regierung in Teheran duldet, daß die kurdische Sprache auf der Straße gesprochen wird, einige kurdische Zeitungen und Bücher, in denen nichts Politisches steht. Mit der kurdischen Guerilla besteht weiterhin Krieg. taud

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