■ Berliner Telegramm: Baumaschinen mit falschen Papieren verschoben
Wegen Betrugs ist ein aus einem GUS-Land stammender 28jähriger Diplom-Wirtschaftler zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte Baumaschinen mit gefälschten Papieren der russischen Streitkräfte verschoben. Das Gericht hob überraschend den Haftbefehl gegen den unter zwei verschiedenen Namen operierenden Angeklagten auf. Er hatte zusammen mit Komplizen bei einer Firma Bagger und Schaufellader im Wert von 258.000 Mark angemietet. Im Mai 1994 wurden die Baumaschinen nach der Ausstattung mit falschen Papieren für mindestens 130.000 Mark verkauft. Wie am Rande des Prozesses zu erfahren war, ist eine Serie von Baumaschinen-Verschiebungen nach diesem Muster und im Wert von mindestens einer Million Mark bisher nicht aufzuklären. Der seit Januar 1995 in Untersuchungshaft sitzende Angeklagte war im März 1996 bereits zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er einer Russin mit einem Faustschlag den Kiefer gebrochen und sie in einen Imbiß verschleppt hatte. Dort war die Frau von einem Türken zweimal vergewaltigt worden. ADN
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