BOMBEN AUS DEM 2. WELTKRIEG : Noch 3.000 Blindgänger unter der Erde
Auch nach den Bombenfunden der vergangenen Tage gehen die Experten davon aus, dass noch etwa 3.000 Blindgänger im Berliner Boden liegen. Das sei aber nur eine Schätzung, betonte die Sprecherin der Stadtentwicklungsverwaltung, Petra Roland, am Donnerstag. „Niemand kann das ganz genau sagen.“
Bomben, Granaten oder Munition würden auch 65 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg noch ständig gefunden, insgesamt etwa 25 bis 40 Tonnen pro Jahr. Meist handele es sich aber um kleinere Sprengkörper. Große Funde, wie die beiden 250-Kilo-Fliegerbomben von Dienstag und Mittwoch am Ostkreuz und am Flughafen Tegel, die aufwendig entschärft wurden, seien seltener.
Die CDU kritisierte, dass der Senat die Gefahr durch weitere Bomben unter den Landebahnen des Flughafens Tegel ignoriere. In Berlin gebe es „besonders gefährdete Bereiche“, wo mehr alte Bomben als an anderen Stellen vermutet würden, so Roland. Konkrete Stadtteile, Straßen oder Plätze wollte sie nicht nennen, um „keine Ängste zu schüren“. Bekannt sei aber, dass die Alliierten besonders Bahnhöfe, Flughäfen und Fabriken bombardiert hätten. (dpa)