BND : Springers rechter Mann
BERLIN | Der Journalist Willi Winkler erhebt in der Süddeutschen Zeitung den Vorwurf, Axel Springer habe auf rechte Kräfte gesetzt – ungeachtet deren Nazi-Vergangenheit. Damit reagiert er auf einen Bericht der Bild-Zeitung. Die hatte berichtet, Axel Springer sei jahrelang vom Bundesnachrichtendienst ausgespäht worden: Bis zu sieben Spitzel soll der Geheimdienst im Springer-Haus gehabt haben. Die Süddeutsche berichtet nun, ein enger Vertrauter Springers sei selbst ein Spitzel des Geheimdienstes gewesen: Horst Mahnke. Mahnke war SS-Hauptsturmführer und schrieb auch nach 1945 kriegsverherrlichende Bücher und antisemitische Artikel. Laut der Süddeutschen Zeitung wurde er 1960 von Axel Springer persönlich zum Chefredakteur des Springer-Magazins Kristall berufen und später zu Springers persönlichem Referenten. Nebenbei versorgte Mahnke den BND mit Interna aus dem Springer-Verlag. (taz)