BISSIGE ACHTBEINER : Invasion der Spinnen
TOKIO | Ein Wissenschaftler hat vor einer Invasion von giftigen australischen Rotrückenspinnen (Latrodectus hasselti) in Japan gewarnt. Die vermutlich als blinde Passagiere auf Frachtschiffen eingeführten Krabbeltiere seien in Japan auf dem Vormarsch, sagte Toshio Kishimoto vom Japanischen Wildtier-Forschungszentrum. Die bis zu zwei Zentimeter großen Spinnen mit der auffälligen roten Rückenzeichnung hätten bereits in großer Zahl die Region Osaka befallen und breiteten sich jetzt in Richtung auf die Hauptstadt Tokio aus. Wenn sie sich einmal verbreitet hätten, seien sie nur schwer zu bekämpfen, warnte der Experte. Laut Presseberichten wurden allein in der Präfektur Osaka schon rund zwölf Menschen von den Giftspinnen gebissen. Ein Sechsjähriger musste im Juni mit einem Gegengift behandelt werden. Das Gift der Rotrückenspinne sei stark und besonders für geschwächte Menschen, Kinder und alte Leute gefährlich, sagte Kishimoto. In Australien starben bereits zahlreiche Menschen durch den Biss der Redback-Spinnen, der ein starkes Nervengift enthält. Die Tiere verstecken sich oft in Schuppen, in vor die Tür gestellten Schuhen oder unter Toilettensitzen. (afp)