BESTATTER MUSS IN HAFT : Urnen im Büro versteckt
Weil er eine Reihe von Hinterbliebenen betrogen hat, muss ein Bestatter drei Jahre in Haft. Der 39-Jährige hat am Mittwoch vor dem Amtsgericht gestanden, Geld für Bestattungen in seine eigene Tasche gewirtschaftet zu haben. Der gelernte Bürokaufmann hatte hauptsächlich anonyme und Seebestattungen zu Discountpreisen angeboten. Im Tatzeitraum von Januar bis Juli 2011 wurden 20 Fälle und ein Gesamtschaden von rund 12.500 Euro ermittelt.
Betroffen waren 19 Hinterbliebene und ein Bestattungsinstitut, das der Verurteilte mit Leistungen beauftragt hatte. Statt die Urnen beizusetzen, hatte er sie in seinem Büro verwahrt. Der gelernte Bürokaufmann und mehrfach vorbestrafte Betrüger entschuldigte sich im Prozess bei den Angehörigen.
Gegenüber Angehörigen hatte der Mann nach eigenen Angaben wiederholt behauptet, die Verstorbenen würden in einem Ruheforst bestattet. Er wolle den Schaden wieder gutmachen, behauptete der Mann, der nach eigener Aussage „20 Jahre damit verbracht hat, andere Menschen zu schädigen“. Angesichts seiner geringen Einkünfte im Gefängnis werde das kaum gelingen, sagte der Ankläger. (dpa)