BERLIN - VON KENNERN FÜR KENNER : KART: Be like Robbie BAR: San Remo Upflamör LITERATUR: Ariane Sommer
KARTFAHREN:
KART WORLD SPANDAU
Das Kartfahren war ja lange verpönt (wg. der Schumis und so weiter). Jetzt es wieder da (taz vom 5. Juli). Okay, die Tischtennis-Typen können wahrscheinlich nicht viel damit anfangen. Aber taz-Leser Robbie Williams, z. B., raste neulich zwischen zwei Konzerten bzw. Frauen gleich raus zur Kart World nach Spandau. Kartbahnen gibt es auch in Hohenschönhausen, Marienfelde und Reinickendorf, und alle funktionieren sie ähnlich. Die Karts haben 4 oder 5 PS oder 6,5 oder auch mal 9 PS, stark haftende Racingreifen und eine hydraulische Bremsanlage, was immer das ist. Falls jemand noch auf „billig“ steht, das ist Kartfahren nicht. Für zehn Minuten muss man 10 Euro kalkulieren.
taz-Kennertipp: Männer, die auch mal was riskieren, können in den Kurven überholen.
Kart World Spandau, Am Juliusturm 15–29, Mo.–Do. 15–24 Uhr, Fr. 12–24 Uhr, Sa./So. 10–24 Uhr, 9,20 € für 8 Minuten.
LITERATUR:
ARIANE SOMMER
Ariane Sommer (26) arbeitet an ihrem zweiten Buch. Unter anderem deshalb hat die Diplomatentochter Berlin (vorübergehend?) verlassen und pendelt jetzt zwischen London, Ibiza und Südamerika. Das Buch („Hauptsache, berühmt“) soll Ende des Jahres erscheinen. Ihre Mutter sagte der taz, dass die Geschäftsfrau darüber natürlich erst reden will, wenn die Menschen es auch erwerben können. Es wird jedenfalls von Kennern mit Spannung erwartet, weil es Erkenntnisse über jenes Körperteil von Sommer liefern könnte, das die Forschung bisher eher vernachlässigt hat: den Kopf.
arianesommer.de: „currently under reconstruction“. Evtl.: www.luder.info
BAR:
SAN REMO UPFLAMÖR
Das schönstes Bindeglied zwischen Kreuzberg und Friedrichshain ist das „San Remo Upflamör“. Direkt an der Oberbaumbrücke betreiben die Macher der ehemaligen illegalen Party-Hölle „St. Kilda’s Trips Drill“ mit dem „San Remo“ auf ihre ruhigeren Tage nun eine beschauliche Bar. Die Inneneinrichtung ist ein sympathischer Mix aus Ost und West Jugenderinnerungs-Mobiliar. Gab es anfangs noch warme Küche, macht man sich mittlerweile mit dem Essen keinen Stress mehr (Tapas und andere Kleinigkeiten). Besonders gut eignet sich das „San Remo“ für erste Rendezvous. Schüchterne Gesprächspausen kann man hier mit Blättern in alten Fotoalben vom Flohmarkt überbrücken. Oder mit Promi-Raten: Sind das nicht „Wir sind Helden?“. Oder: „Ist das nicht der aus der Cabinett-Werbung?“.
Übrigens kann man ggf. auch draußen in der Sonne brutzeln. Und falls die Begleitung wegen der nahen befahrenen Straße meckert, ruft man zurück: „Mensch, dit is urban.“ SH
„San Remo Upflamör“, Falckensteinstr. 46, U-Bahnhof Schlesisches Tor o. Warschauer Str., Mo.–Sa. ab 17, So. ab 11 Uhr