BERLIN - VON KENNERN FÜR KENNER : Essen: Pomp DuckEssen: PalazzoEssen: z. B. St. Germain
ESSEN: POMP DUCK
Pomp Duck & Circumstances heißt es ganz genau, und im Untertitel „Das völlig verdrehte Restaurant-Theater“. Hans-Peter Wodarz ist der Küchenchef, und er hat schon seit Jahren seine Heimat auf der Brache am Gleisdreieck gefunden, für alle, die vom Essen allein nicht satt werden können. „Dinner-Show“ heißt seine Idee, mit der er es Anfang der Neunzigerjahre erst in Frankfurt am Main versuchte, dann aber in Berlin sein Publikum gefunden hat. 120 Euro kostet der Spaß aus Essen und Entertainment ohne Getränke, vorzugsweise findet sich natürlich Ente auf der Karte, serviert von den Artisten der Kellner-Zunft.
Pomp Duck and Circumstance, Möckernstr. 26, U-Bahnhof Gleisdreieck, Berlin-Kreuzberg, Menü um die 120 €, Vorbestellungen erbeten unter der Ticket-Hotline 08 00-5 33 05 33
Essen: Palazzo
Eckart Witzigmann Palazzo heißt es ganz genau, und im Untertitel „Das völlig verrückte Restaurant-Theater“. Eckart Witzigmann ist der Küchenchef, und er gibt sein Gastspiel und gleichzeitig die Eröffnung seiner Deutschland-Tournee derzeit am Leipiger Platz für alle, die allein bei Wodarz nicht satt werden konnten. „Dinner-Show“ heißt seine Idee, und die hat er von seinem ehemaligen Schüler so en detail abgeschaut, dass er vor allem in der Hauptstadt mit einer vollen Hütte rechnet. Mehr als 120 Euro darf der Spaß ohne Getränke schon kosten, vorzugsweise findet sich natürlich Steinbutt auf der Karte, das gehört sich so, wenn man einmal in München gekocht hat. Serviert wird das Ganze auch von Artisten, und die wenigen Leute, die sich Kopie und Original gegeben haben, sagen, das Essen ist besser bei Witzigmann, die Show besser bei Wodarz.
Witzigmann-Palazzo, Leipziger Platz, Berlin-Mitte, U-Bahn Leipziger Platz S-Bahn Potsdamer Platz, Menü zwischen 115 bis 225 €, Vorbestellung erbeten unter Ticket-Hotline: 0 18 05-72 52 00
Essen: z. B. St. Germain
Wer hat eigentlich gesagt, dass die Verbindung aus Show und Essen eine so neue, innovative Idee ist. Greifen wir uns also ein x-beliebiges Restaurant aus einem Berliner Restaurantführer aus: „St. Germain“ heißt es ganz genau, und einen Untertitel hat es keinen, aber einen Küchenchef, und der heißt Philippe Deligné. Gemeinsam mit Frédéric d’Ambra kümmert er sich um ganze 20 Plätze in dem kleinen französischen Lokal, und Frédéric, der Inhaber ist Sommelier, Kellner, Jaques-Brel-Imitator und Entertainer in einem. Das Saint Germain ist sozusagen die Kleinkunstbühne des Sektors Dinner-Show, und wer nach dem herrlichen Confit de Canard, mindestens drei Wochen in Schmalz eingelegte Entenbeine, noch nicht satt ist, sollte es auf Ewigkeiten bei Croques Monsieur bleiben lassen. KAB
Restaurant Saint Germain, Damaschkestr. 20, Berlin-Charlottenburg, S-Bahn Charlottenburg, Menü bis zu 42 €, Reservierung empfohlen unter der Ticket-Hotline (0 30) 3 27 50 00, Sonntag und Montag Ruhetag