BEMANNTE RAUMFAHRT : Hohe radioaktive Belastung bei Mars-Mission
WASHINGTON | Eine Mission zum Mars ist das nächste große Ziel der bemannten Raumfahrt – Forscher warnen aber vor erheblichen Strahlenrisiken für die Astronauten. Eine im Fachmagazin Science veröffentlichte Studie geht davon aus, dass die Strahlenmenge für einen Raumfahrer auf dem Flug zum Roten Planeten nach bisherigem Wissensstand einen Großteil der Belastung ausmacht, die dieser über seine gesamte Lebensspanne hinweg verkraften kann. Ein Aufenthalt auf der Marsoberfläche würde die Gefahren noch erhöhen. Die Wissenschaftler um Cary Zeitlin vom US-Forschungsinstitut Southwest Research Institute haben die Risiken durch kosmische Strahlen bei einem Marsflug nach eigenen Angaben so genau wie noch nie zuvor beschrieben. Bei ihrer Untersuchung stützten sie sich auf Daten eines Strahlendetektors, der von November 2011 bis zum August 2012 in einer Raumkapsel zum Mars unterwegs war. „Die von uns gemessene Strahlenbelastung ist genau an der Grenze dessen, was bei der Nasa und anderen Weltraumbehörden als Obergrenze für ein akzeptables Risiko für Raumfahrer gilt beziehungsweise liegt sogar darüber“, erklärte Zeitlin. (afp)