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Archiv-Artikel

BAHMAN NIRUMAND ÜBER NEUE SANKTIONEN GEGEN DEN IRAN Strategie des Westens gescheitert

Die im Atomstreit neu verhängten US-Sanktionen gegen Iran haben die seit Monaten herrschende friedliche Atmosphäre zwischen den Verhandlungspartnern stark getrübt. Der raue Ton der letzten Tage und die Verhärtung der Positionen lassen die Hoffnung schwinden, dass es doch bis zum festgesetzten Termin, Ende November, zu einer endgültigen Beilegung des Konflikts kommen könnte.

Doch schon seit Beginn des Atomkonflikts spielen bei dem Streit andere Faktoren eine Rolle, die noch wichtiger sind als die Furcht vor einer möglichen Atommacht Iran. Es geht um eine Gesamtstrategie in Nahen und Mittleren Osten. Bereits vor Jahren haben die USA und mit ihr die wichtigsten EU-Staaten versucht, die arabisch-sunnitischen Staaten gegen den sogenannten schiitischen Gürtel zu mobilisieren. Die Staaten am Persischen Golf wurden für Abermilliarden mit modernen Waffen ausgerüstet. Diese gelangten zum Teil nach Syrien und in den Irak. Ein konfessioneller Krieg in mehreren Ländern war die Folge.

Diese Entwicklung, die mit Erstarken der Terrororganisation IS einen ersten Höhepunkt erreichte, brachte die westliche Strategie zum Scheitern.

Iran hingegen hat davon und vor allem von den beiden Kriegen gegen Afghanistan und Irak stark profitiert und ist dadurch zu einem wichtigen Mitspieler in der Region geworden, ohne den wichtige Konflikte im Nahen Osten nicht zu lösen sind. Das macht Iran zu einem potenziellen Partner der USA und des Westens. Versuche einer Annäherung hat es in den letzten Monaten gegeben. Aber es sind nicht nur die Neokonservativen der USA, die diese neue Strategie zu verhindern versuchen, sondern zahlreiche Staaten in der Region, allen voran Israel und Saudi-Arabien. Es sind die Kräfte, die auf Washington Druck ausüben und eine Einigung im Atomkonflikt zu verhindern versuchen.

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